Die SPD ist die Erste

„Wir sind eine Programm-Partei“, hatte Bürgermeister Ulrich Minkner beim Wahlkampfstart der SPD gesagt, nicht ausschließlich um Personen gehe es bei den Sozialdemokraten. Und als solche hat die Einbecker SPD jetzt auch als erste Partei in Einbeck ihr komplettes Wahlprogramm veröffentlicht, für jeden nachlesbar auf der Website. Das verdient Respekt, geht die SPD doch gleichzeitig damit auch ein gewisses Risiko ein: Einige Dinge können sich schließlich innerhalb weniger Tage verändern (beispielsweise Thema Krankenhaus). Ein Wahlprogramm zu veröffentlichen sollte jedoch andererseits eine Selbstverständlichkeit sein.

Bislang hatten nur die Grünen ihre Wahlprogramm-Schwerpunkte veröffentlicht. Allerdings hatten sie dies in einer Pressemitteilung kommentierend getan und nicht das komplette Programm im Wortlaut öffentlich gemacht.

Inhaltlich bietet das SPD-Wahlprogramm keine Überraschungen. „Wir haben das Programm nicht komplett neu geschrieben“, hatte Fraktionschefin Margrit Cludius-Brandt beim Wahlkampfauftakt erklärt. Das werden auch die anderen politischen Gruppierungen rund ein Jahr nach der jüngsten Kommunalwahl nicht tun.

Sprachlich hätten die Sozialdemokraten vielleicht noch ein wenig feilen sollen an der einen oder anderen Stelle. Vor allem, dass jetzt auch die SPD den Begriff „Schwedenblock“ für das Ende der 60-er Jahre gebaute Wohnhaus Lange Brücke 9-11 verwendet (wenn auch in Anführungszeichen), mutet schon ein wenig befremdlich an.

Update 18.12.2012, 17:22 Uhr: Die SPD hat auf ihrer Seite jetzt auch alle Kandidaten mit ausführlichen Angaben zur Person veröffentlicht. Vorbildlich!