Es war noch rote Suppe da

OLYMPUS DIGITAL CAMERAEs war noch Suppe da, genügend Suppe, weil soviele Menschen an diesem kalten Dienstag Nachmittag nicht da waren, auf dem Marktplatz in Einbeck. Die Bundesvorsitzende der Linken, Katja Kipping (Foto), hatte natürlich rote Tomatensuppe (im Becher) im Angebot, als sie Einbeck gestern besuchte.

Mit den leeren Tellern (je einer für eines der 576 armen Kinder in Einbeck, so die Linke) wollte die Linkspartei auf die Kinderarmut auch in dieser Region aufmerksam machen.

Mit an ihrer Seite beim Suppe verteilen („Echt heiß“) hatte die Linken-Vorsitzende den Kreistagsabgeordneten der Linken, Andreas Böhme (der sich schnell in Richtung Krankenhaus-Kreistags-Sondersitzung nach Northeim verabschieden musste), und die Landtagsabgeordnete und Kandidatin der Linken im Wahlkreis Northeim, Marianne König. Der Einbecker Wahlkreis-Kandidat der Linken, Carlo Bleichert, war erkrankt.OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Warum die Linken mit in Holland zugelassenen Wahlkampf-Fahrzeugen und Suppenküchen-Anhänger vorfuhren, blieb zunächst unklar.


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Kipping, KatjaRede und Antwort stehen will die Parteivorsitzende der Linken, Katja Kipping (Foto: Die Linke), drei Tage vor ihrem 35. Geburtstag auf dem Einbecker Marktplatz. Das kündigt die Partei per Flugblatt an und lädt zum Fragen für Dienstag, 15. Januar, zwischen 14.30 und 16 Uhr ein.

Damit greift dann zwar spät, aber hochkarätig besetzt die Linke um ihren Direktkandidaten im Wahlkreis Einbeck, Carlo Bleichert (Bad Gandersheim), in den Landtagswahlkampf ein. Katja Kipping ist eines der prominenten Gesichter der Linkspartei, seit dem vergangenen Sommer eine der beiden Vorsitzenden.

Die Linke möchte über glückliche Kindheit diskutieren und eine Politik, die sich gegen Kinderarmut richtet, verwirklichen. Für Banken zahlen wir alle Milliarden, man nenne sie immer systemrelevant, schreibt die Linke. „Aber sind die Kinder nicht wichtiger?“ Tafelläden und Suppenküchen seien nicht das Mittel, um Armut zu bekämpfen. Arbeit, von der man mit Kindern leben kann, schon. In Einbeck sind laut der Linken 576 Kinder von Armut betroffen, im Landkreis 2497 Kinder.

Genug Stoff, um die Linke zu fragen, wie sie zum Beispiel diese Idee ihres Flugblattes erklärt (und finanzieren will): „Bei wem es mit der Arbeit nicht klappt, der braucht eine Mindestsicherung ohne Sanktionen und Drangsalierungen“. Klingt irgendwie nach Hängematte…